Etappen Blog Garmisch-Partenkirchen
Garmisch-Partenkirchen
Von Augsburg ging es erneut bei kühlem Wetter in Richtung Alpen. Bei mehr oder weniger steilen Streckenabschnitten kamen die Läufer jedoch trotzdem ordentlich ins Schwitzen.
In Garmisch-Partenkirchen empfingen unsere Begleiter des Bibelmobils die Läufer zusammen mit Vertretern der Stadt. Ein Blasorchester sowie unser eigener "Toursong" von Stefan umrahmten das Programm vor Ort.
Anschließend ging es weiter zum Abendessen und ins Schwimmbad, um die schweren Muskeln wieder locker zu bekommen.
Garmisch-Partenkirchen
Auf dem von Norden nach Süden verlaufenden antiken Reiseweg „Via Claudia Augusta“ liegt Partenkirchen. Dieser Ortsname ist auf die römische Bezeichnung der Reisestation „Parthanum“ zurück zu führen. Der Markt Partenkirchen war vor allem im der Frühen Neuzeit u. a. für die aus Augsburg kommenden Fugger ein wichtiger Halt auf dem Weg nach Venedig. Daraus ergab sich für Partenkirchen wirtschaftlicher Profit. Für Garmisch dagegen sicherte die Flößerei auf der Loisach die wirtschaftliche Grundlage. Der Dreißigjährige Krieg führte zu einer Verarmung der Region. Im 20. Jahrhundert wurden die bis dahin selbständigen Märkte Garmisch und Partenkirchen zu einem Doppelort zusammengelegt. Der sich entwickelnde Kur-und Wintersportort liegt im Loisachtal und wird von der Zugspitze, mit 2962m dem höchsten Berg Deutschlands, überragt.
Die Alte Kirche Garmisch ist das älteste Gotteshaus des Ortes. Gotische Wandmalereien sowie eine überlebensgroße Darstellung des Heiligen Christophorus aus dem Jahre 1330 sind erhalten. Ein weiteres Gotteshaus ist die Pfarrkirche St. Martin im Zentrum von Garmisch, ein Rokokobau aus dem 18. Jahrhundert mit beeindruckenden Stuckarbeiten des Wessobrunner Baumeisters und Stukkateurs Josef Schmutzer. Die Deckenfresken stammen von Matthäus Günther. Oberhalb Partenkirchens liegt die Wallfahrtskirche St. Anton, die durch den auffallenden Zwiebelturm weithin sichtbar ist. Stilistisch ist die Kirche durch den Spätbarock und das Rokoko geprägt.In ihrem Inneren ist ein Kuppelfresko von Johann Evangelist Holzer zu betrachten, das in gemalter Scheinarchitektur den Kirchenraum illusionistisch in der Kuppel weiterführt. Es sind Szenen aus dem Leben des Hl. Anotonius dargestellt, auch Pilger sind erkennbar. In der Darstellung und Erfassung des Theatralischen, zu sehen im Leid und Bittflehen der dargestellten Personen, ist die künstlerische Leistung Holzers hier in St. Anton einmalig im süddeutschen Raum. Das um 1330 durch Kaiser Ludwig des Bayern nahe Garmisch-Partenkirchen gegründete Benediktinerkloster Ettal beherbergt heute u.a. ein Gymnasium mit Internat. Die Benediktiner betreibt hier auch eine Klosterbrauerei und ein Klosterhotel.